Deine Route durch Langenbernsdorf startet direkt am Hauptparkplatz des Naherholungszentrums Koberbachtalsperre. Falls du nicht direkt mit deinem Bike anreist, kannst du hier bequem dein Fahrzeug abstellen. Ansonsten steht der ca. 1 km entfernte Pleiße-Radweg als hervorragende Möglichkeit zum Erreichen des Startpunktes zur Option.
Startpunkt am Staudamm
Gleich 2 bemerkenswerte, von Menschenhand geschaffene Bauwerke, kannst du zu Beginn des Rundkurses bewundern. Zunächst befindet sich am Startpunkt der 1929 errichtete Staudamm (Q1), der den Koberbach zähmt und die Wassermengen zur gleichnamigen Talsperre anstaut. Ursprünglich zur Steuerung des Pegels der Pleiße und damit zur konstanten Wasserversorgung der zahlreichen Fabriken in Neukirchen und Crimmitschau erbaut, dient die Anlage heute zur Trinkwasserspeicherung und als Erholungsgebiet für die umliegenden Bewohner aus Nah und Fern. Folgst du der Straße talwärts, richtet sich dein Blick geradewegs auf das nächste Bauwerk. Hier bestaunst du den gigantischen, bereits in den 1840er Jahren errichteten Bahndamm, der beim Trassieren der Strecke Leipzig-Hof notwendig wurde.
Blick ins Pleißetal nach Langenhessen Oberhalb durchs Pleißetal
Mit dem Bau der neuen S289, parallel zu den Gleisen, wurde gleichzeitig ein Schotter-Trail angelegt, der unter Mountainbikern sehr beliebt ist. Über jenen Weg fährst du Richtung Werdau und passierst dabei den Ortsteil Langenhessen auf der linken Seite. An dieser Stelle hast du einen wunderbaren Blick über den Ort und das grüne Pleißetal, bevor rechts abbiegend die erste Herausforderung auf dich wartet. Wer den steilen Aufstieg meistert, erarbeitet sich so eine tolle Perspektive über den Westen Werdaus und kann, vorausgesetzt das Wetter spielt mit, selbst die Gipfel des Erzgebirges im Hintergrund erkennen.
Aussicht über Werdau und Richtung Erzgebirge Richtung Werdauer Wald
Nachdem du die erste Etappe bewältigt hast, findest du in einer Waldsiedlung hindurch den Weg zum Eingang in den Werdauer Wald. Westsachsens größte grüne Lunge wird auf Höhe des Parkplatzes durch die sogenannte „Cottaeiche“ symbolisiert, welche Heinrich Cotta, einem sächsischen Forstwissenschaftler, zu Ehren gewidmet wurde (Q2). Setzt du deine Fahrt fort, erreichst du über den „Pechflügel“ eine Ausflugsgaststätte, die zum Verweilen einlädt und einen besonderen Standort aufweist. Von hier aus genießt man nicht nur eine herrliche Aussicht über den Ortsteil Langenbernsdorf. Die Einheimischen erinnern sich zudem gern zurück, als es bis Ende der 1990er Jahre noch ein echtes Flugzeug aus DDR Produktion zu bestaunen gab, welches jedoch Anfang 2000 nach Reichenbach im Vogtland umgesetzt wurde.
Trail neben der Bahnstrecke im herbstlichen Gewand Auf den Spuren des Bergbaus
Während du am nördlichen Rand des Werdauer Waldes unterwegs bist, näherst du dich einem Relikt aus einer bereits vergangenen industriellen Zeit an. Die ehemalige Bahnstrecke vom Knotenpunkt Werdau bis Weida in Thüringen steht heute als Sachgesamtheit „Werdauer Waldeisenbahn“ unter Denkmalschutz und bietet zu jeder Jahreszeit wunderbare Eisenbahn-Romantik. Auf Höhe des alten Haltepunktes Langenbernsdorf stößt du auf die bereits angerosteten Gleise, welche nur noch für touristische Zwecke hin und wieder befahren werden. Ursprünglich zur Beförderung von Personen gebaut und später zum Transportieren von Uranerz genutzt, lockt das Gleis-Ensemble heutzutage lediglich Eisenbahnfreunde an. Nichtsdestotrotz haben die verzweigten Wege und steinigen Trails innerhalb des Denkmalgebietes auf Wandersleute sowie Bikefreunde gleichermaßen eine magnetisierende Wirkung.
Oberalbertsdorfer Höhe am Triftweg Zurück zur Talsperre
Nach Verlassen des Forstes auf Höhe Neustöcken, beginnt schon deine letzte Etappe auf dieser Runde. Bevor sie letztendlich wieder zur Talsperre zurückführt, wartet nochmal ein herrlicher Wald-Trail darauf befahren zu werden. Über den „Trifftweg“ gelangst du im Zick-Zack-Muster nach Oberalbertsdorf, das direkt an der Bundesstraße 175 gelegen ist. Nach dem Queren der gut frequentierten Asphaltpiste, folgt auf ca. 3 km Länge ein schnell befahrbarer Feldweg, von welchem aus der Ortsteil Niederalbertsdorf erkennbar wird. Das malerische Dorf ist gerade an Ostern durch seinen farbenfroh geschmückten Kirchplatz und im Sommer als Pilgerort unter Oldtimer- und Schlepperfreunde weithin bekannt.
Koberbachtalsperre auf Höhe des Vorstaus Ankunft am Ziel
Mit Erreichen von Kleinbernsdorf, signalisiert das Spiegeln der Wasseroberfläche am Vorstau der Talsperre bereits das sich nähernde Ziel der Route. Das angestaute Nass, das aus der Vogelperspektive betrachtet die Form eines ausgestreckten Armes bildet, zählt aufgrund seiner Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten zurecht zu den Top Adressen in der Region. Hier kommen Baderatten, Camper, Angler und natürlich auch MTB’ler voll auf ihre Kosten, um nur auf einige Beispiele einzugehen. Angetrieben vom aufkommenden Urlaubsfeeling, kommst du über den Streckenabschnitt des Triathlon-Rundkurses wieder am Staudamm an und blickst dabei auf eine abwechslungsreiche Strecke in und um Langenbernsdorf zurück.
Die komplette Runde kannst du über Komoot nachvollziehen und für die Planung deines Ausfluges verwenden. Dazu besteht die Möglichkeit entweder GPX-Daten auf dein Endgerät zu laden, den kompletten Plan auszudrucken oder via Smartphone App die Live-Navigation zu nutzen.
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Ride on!
Quellen:
1: der 1929 errichtete Staudamm –> Interessenverband Koberbachtalsperre 2021
2: Forstwissenschaftler Heinrich Cotta –> Schild an der Eiche
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